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30.09.2013

Neue Aufenthaltsräume im Caritas-Seniorenheim Ingolstadt-Gerolfing eingeweiht

Einweihung in Gerolfing

Den neuen Anbau mit drei Aufenthaltsräumen im Caritas-Seniorenheim St. Josef in Ingolstadt- Gerolfing segnete Caritasdirektor Franz Mattes im Beisein von Bewohnern, Mitarbeitern, Angehörigen und Ehrenamtlichen. Foto: Caritas/Esser

Ingolstadt. (pde) – Ein neuer Anbau mit drei Aufenthaltsräumen und ein neu gestalteter Garten sind im Caritas-Seniorenheim St. Josef in Ingolstadt-Gerolfing eingeweiht worden. Caritasdirektor Franz Mattes feierte mit Gemeindereferent Udo Jung und Pastoralassistent Jürgen Engeler sowie rund 50 Bewohnern, Mitarbeitern, Angehörigen und Ehrenamtlichen einen Gottesdienst in der benachbarten Pfarrkirche St. Rupert und segnete anschließend die neuen Räume. Diese bezeichnete die für die Caritas-Altenhilfe im Bistum Eichstätt verantwortliche Abteilungsleiterin Hedwig Kenkel angesichts der Zunahme an demenzkranken Menschen in der Gesellschaft als „eine wirklich gute Investition in die Zukunft“. Denn vor allem diesen Menschen dienen die neuen Räume: „in einem weitgehend normalen Tagesablauf, der einfach und überschaubar sein soll“, so Kenkel.

„Der Bau der neuen Aufenthaltsräume war dringend erforderlich, um unsere Wohngruppen in größeren Räumen betreuen zu können“, begründete Einrichtungsleiterin Petra Mann den Anbau an das Seniorenheim. „Da immer mehr Menschen auf den Rollstuhl angewiesen sind, wurden unsere vorherigen Aufenthaltsräume zu eng.“ CSU-Stadtrat Hans Achhammer erklärte, mit dem Bau sei nicht nur „wieder ein toller Bau ins Zentrum von Gerolfing“ gestellt worden. Es sei vor allem ein Raum für soziale Kontakte geschaffen worden, in dem sich alte Menschen zum Aus-tausch treffen können. Architekt Norbert Arndt übergab Petra Mann symbolisch einen neuen Schlüssel für das Haus.

Bau fördert Betreuung und Lebensqualität
In jedem der drei Aufenthaltsräume leben tagsüber rund 15 an Demenz erkrankte Menschen in einer Wohngruppe mit „unterstützender Begleitung“ durch Caritas-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In den Räumen gibt es jeweils eine Küchenzeile mit Ofen, Spülmaschine, Küchen-geräte und Kochutensilien. „Soweit wie möglich bedienen und nutzen diese die alten Menschen selbst“, erklärt die Seniorenheimleiterin das integrative Betreuungskonzept, das auch der „Biografiearbeit“ dient: „Die Leute sollen das tun können, was sie schon immer gerne getan haben, denn wir wissen, dass dies ihre Lebensfreude und -qualität erhöht.“
Zu einer möglichst guten Stimmung bei den demenzkranken Menschen sollen zudem große Leuchten in den neuen Aufenthaltsräumen beitragen. Ferner sind die Räume mit modernen Fernsehanlagen – Beamern und Leinwänden – ausgestattet, sodass die Senioren ein großes Fernsehbild haben. Über dieses verfolgten bei der Einweihung viele pflegebedürftige Menschen den Gottesdienst in der Kirche mit, ebenso die Segnung einiger im italienischen Grödnertal handgeschnitzten Holzkreuze und Engelsköpfe durch Caritasdirektor Mattes. Den Anbau mit allen seinen neuen Möglichkeiten können „selbstverständlich nicht nur demenz-kranke Menschen nutzen, sondern alle pflegebedürftigen und rüstigen Seniorinnen und Senioren des Hauses“, stellte Petra Mann klar. Die insgesamt knapp 240 Quadratmeter großen neuen hellen Räume, die das Ingolstädter Architektenbüro Arndt entwarf, befinden sich im ersten Untergeschoss, im Erdgeschoss und im ersten Stock und umfassen auch neu entstandene Teeküchen im Altbau. Das Dach wurde begrünt, sodass die Bewohner des zweiten Stockwerkes nicht auf Dachziegel schauen müssen. Im ersten Untergeschoss wurde eine Terrasse angelegt, „die unsere  Bewohner einlädt, draußen zu sitzen und unseren Hausenten zuzuschauen“, so die Einrichtungsleiterin über das neue Ambiente des Seniorenheimes. An die Terrasse schließt sich der umgestaltete Garten an, in dem ein Rollrasen verlegt und neue Bäume und Sträucher gepflanzt wurden. Ferner ziert den Garten nun ein Brunnen, der mit einem Froschkönig geschmückt ist. Diesen baute das Natursteinwerk Regnet aus Kinding mit Spendengeldern über rund 10.000 Euro der Münchner Josef und Luise Kraft Stiftung – einer gemeinnützigen Stiftung bürgerlichen Rechts zur Förderung der Altenhilfe.

Zuschuss der Deutschen Fernsehlotterie von 300.000 Euro
Der Anbau mit den drei neuen Aufenthaltsräumen einschließlich des Einbaus von Garderoben und Umkleiden fürs Personal, mit dem Projekt verbundene Umbauten im Altbau sowie die Anlage der Terrasse und des neu gestalteten Gartens kosteten nach Mitteilung des Caritasverbandes für die Diözese Eichstätt, Träger des Seniorenheimes, insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. Davon übernahmen nach dessen Angaben der Caritasverband 800.000 und die Diözese Eichstätt 200.000 Euro. Die Deutsche Fernsehlotterie – die früher ARD-Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“ hieß – bezuschusste das Bauprojekt mit 300.000 Euro.  

„Wir freuen uns , dass dieser Anbau baulich zu unserem Haus passt, die Bauzeit ohne Unfall oder größeren Schwierigkeiten vorübergegangen ist und sich nun unsere Seniorinnen und Senioren in den neuen wohnlich ausgestatteten Räumen wohlfühlen“, so Petra Mann. Auch die bisher genutzten kleineren Räume haben nach Information des Seniorenheimes bereits neue Verwendungen gefunden: für Besprechungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mit Ange-hörigen, für ein „Märchenzimmer“ und für eine Männerwerkstatt. Diese Werkstatt wurde nach Mitteilung des Seniorenheimes ebenfalls von der Josef und Luise Kraft Stiftung gefördert – mit etwa 20.000 Euro.