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11.07.2022

Zurück zu den Wurzeln des Glaubens: Bilanz der Willibaldswoche

Bischof Hanke mit Wallfahrern unterwegs zum Rothsee.

Bischof Hanke mit Wallfahrern unterwegs zum Rothsee: „Wir sind heute als Kirche herausgefordert, Pilger zu sein.“ Foto: Christoph Raithel

Eichstätt. (pde) – Zehn Tage lang hat das Bistum Eichstätt seinen Begründer und ersten Bischof, den heiligen Willibald, gefeiert. Zum ersten Mal fand die Festwoche zweigleisig statt: mit zentralen Veranstaltung in Eichstätt und dezentralen Angeboten in den Dekanaten. Cheforganisator Diakon Thomas Schrollinger zieht Bilanz.

„Jeder, der dabei war hat gemerkt: Es ist eine große Bereicherung, wenn der gesellschaftliche Event des Altstadtfestes in Eichstätt verbunden wird mit dem, was wir vom Bistum sein wollen, nämlich Teil dieser Gesellschaft, und somit die vielen Chancen und Angebote unserer Kirche mitten in die Welt hineintragen.“ Damit spricht Schrollinger eine weitere Premiere an: Zum ersten Mal seit der ersten Willibaldswoche im Jahr 2009 gab es ein Zusammenspiel zwischen Willibaldsfest und dem Eichstätter Altstadtfest. Diese Kooperation könnte fortgesetzt werden, meint der Leiter der Hauptabteilung Pastorale Dienste im Bischöflichen Ordinariat. „Es ist wichtig, sich auf die Wurzeln des Glaubens in Eichstätt zurück zu besinnen. Auf der anderen Seite ist es unser Anliegen, unsere Bistumsgemeinschaft wieder in den Mittelpunkt zu stellen, und da sind die dezentralen Angebote in den Dekanaten genau das Richtige“, sagt Schrollinger.

Insgesamt standen rund 40 Veranstaltungen unter dem Motto „Gemeinsam gehen – gläubig, mutig, segensreich“ auf dem Programm der Willibaldswoche 2022. Dazu gehörten Gottesdienste, Wallfahrten, Vorträge, Ausstellungen und Begegnungen für verschiedene Gruppen. Den Abschluss sollte ein Bistumsforum zum synodalen Prozess der Weltkirche am Sonntag, 10. Juli, in Schwabach bilden. Aufgrund geringer Resonanz musste es verschoben werden, was Schrollinger bedauert: „Wir hätten gerne ein Forum geschaffen, um uns über die zukünftigen Entwicklungen des Bistums auseinanderzusetzen, um ins Gespräch zu kommen. Wir haben nicht bedacht, dass der Sonntagnachmittag an einem sommerlichen Wochenende in Konkurrenz zu anderen Freizeitmöglichkeiten steht.“ Eventuell hätte es auch daran gelegen, dass die Zielgruppe, nämlich die vor Ort engagierten Pfarrgemeinderäte, noch nicht ganz so lange im Amt seien. Die Pfarrgemeinderatswahlen haben im vergangenen März stattgefunden. Schrollinger geht davon aus, dass der Gesprächsbedarf trotzdem da ist. Einen neuen Anlauf für das Forum soll es im kommenden Jahr geben.

Auch wenn das Bistumsforum nicht stattfand, zeigte das Dekanat Roth-Schwabach mit dem „Rothseepilgern“ ein Beispiel für dezentrale Angebote, die gut angenommen wurden. Rund 100 Menschen pilgerten am Samstag, 9. Juli, von verschiedenen Punkten des Dekanates aus zum Rothsee. Eine Gruppe mit Bischof Gregor Maria Hanke startete in Hilpoltstein. Zum Gottesdienst am Zielpunkt, am Strandhaus in Birkach, kamen fast nochmal so viele Leute dazu. In seiner Ansprache stellte Bischof Hanke das Pilgern in Verbindung mit anstehenden Veränderungen im Bistum Eichstätt. Beim Pilgern müsse man sich bewegen, man gehe gemeinsam neue Wege und habe ein Ziel. „Wir sind heute als Kirche auch herausgefordert, Pilger zu sein. Wenn in den Pastoralräumen Veränderungen notwendig werden, dann ist die Haltung eines Pilgers gefordert“, sagte Hanke. „Wenn der Gottesdienst nicht mehr im eigenen Ort sein kann, dann muss ich mich auf den Weg machen. Wenn Pastoralkonzepte erstellt werden, dann werden hier Wege beschrieben, wo wir uns aufmachen und zukunftsfähig unsere Wege beschreiben und gehen.“

Zur Zukunft der Willibaldswoche sagt Thomas Schrollinger: „Wir merken, dass die Willibaldswoche am Wachsen ist. Es entwickelt sich ein neues Format. Wir werden nächstes Jahr in eine ähnliche Richtung weiter gehen.“ Zunächst will er mit dem Organisationsteam die Ergebnisse und die Erfahrungen von diesem Jahr reflektieren und dann überlegen, wie es im kommenden Jahr weitergehen soll. Es werde wahrscheinlich wieder zentrale und dezentrale Angebote geben, möglicherweise auch die Infobörse am Willibaldsfest in Eichstätt. An den Informationsständen der Einrichtungen und Verbände des Bistums im Innenghof des Amtes für Kirchenmusik sei „die ganze bunte Vielfalt von Kirche zum Tragen gekommen. Möglicherweise könnte sich hier ein kleines Kirchentagsformat entwickeln“, so Schrollinger.

Weitere Informationen, Bilder und Videos der Willibaldswoche

Die nächsten Termine

Donnerstag, 18. April
72-Stunden-Aktion
Ort: Dekanatsgebiet Ingolstadt
Veranstalter: BDKJ Dekanat Ingolstadt
Samstag, 04. Mai
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Donnerstag, 09. Mai
10.00 Uhr
10.00 Uhr
Samstag, 11. Mai
09.30 Uhr